BMW Welt.
KONZEPT.
Die BMW Welt zählt zu den ersten Werken einer neuen Generation von Kommunikationsbauten des 21. Jahrhunderts. Hier tritt das Unternehmen mit seinen Kunden, Freunden, Nachbarn und Besuchern aus aller Welt in Dialog – eine Stätte der Begegnung und des Wandels.
Die offene Architektur und die Glasfassade bringen viel Licht in die Räume und öffnen das Gebäude zur Umgebung hin. Gleichzeitig fügt sich die BMW Welt harmonisch in den Kontext der Architektur des Olympiaparks und bestehender BMW Gebäude ein.
So einzigartig wie die Architektur erweist sich auch das Innere der BMW Welt. Bis ins kleinste Detail wird Besuchern hier der Anspruch des Besonderen vermittelt: Unterschiedliche Raumperspektiven, einfache Orientierung und ein Höchstmaß an Komfort schaffen die passende Atmosphäre, in der die Marken der BMW Group – BMW, MINI und Rolls-Royce Motor Cars – als beeindruckendes Erlebnis präsentiert werden. Das bedeutet: sehen, fühlen, hören, riechen, schmecken – kurz: die Marken und die Facetten der BMW Group mit allen Sinnen erleben.
Im Dezember 2001 hatte sich der Vorstand der BMW AG nach detaillierter Beratung für den architektonischen Entwurf von COOP HIMMELB(L)AU entschieden. Das herausragende Konzept der BMW Welt mit flexiblen und transparenten Räumen wird geprägt von der bislang einzigartigen Dachkonstruktion und dem sogenannten Doppelkegel.
ARCHITEKTUR.
Die BMW Welt ist in ihrer futuristischen Architektur einzigartig. Die aus dem formgebenden Doppelkegel entspringende, 16.000 Quadratmeter große Dachwolke wird von nur zwölf Pendelstützen getragen und vermittelt einen schwebenden Eindruck. In ihrem Grundsystem besteht sie aus einer oberen und einer unteren Trägerrostlage mit einem Grundraster von fünf mal fünf Metern. Zwischen den Lagen sind Diagonalstäbe eingefügt, wodurch die zwei Rasterlagen zu einem räumlichen Tragwerk gekoppelt werden.
Als kraftvoller und dynamischer Blickfang erscheint der dem gesamten Bauwerk prominent vorgelagerte Doppelkegel. Der in Glas und Stahl gebannte Tornadowirbel, der sich nach oben schraubt und im ebenso wie eine Wolke frei schwebenden und fliegenden Dach endet, entsteht durch eine dynamische Verformung der beiden Trägerlagen und bildet ein Hauptauflager des Daches.
4.000 Tonnen Stahl wurden für den Bau der BMW Welt verwendet. Rund ein Viertel davon allein für den Doppelkegel. Er misst 28 Meter in der Höhe und 48 Meter im Umfang, mit dem Taillenknick bei 14 Metern exakt in der Mitte. Jedes einzelne seiner Stahlprofile ist mit einer individuellen Schablone angefertigt und durfte bei der Konstruktion nur maximal zwei Millimeter von den Vorgaben abweichen. Durch diese Profile verlaufen auch wichtige Datenkabel.
Der Doppelkegel schließt mit dem „Ringbeam“ ab, ein Ring, der die Last des Dachs gleichmäßig verteilt und über die Außenfassade in den Boden ableitet. Statisch gesehen bestehen Dach und Doppelkegel zwar aus einem Stück, der Doppelkegel ist jedoch auch gleichzeitig ein wichtiger Träger der 16.000 m² großen Dachkonstruktion.
Um das Dach wie eine schwebende Wolke wirken zu lassen, ist die geringe Zahl sichtbarer Stützen von entscheidender Bedeutung. Nur elf solcher Stützen tragen das Dach, das den Markusplatz in Venedig überspannen könnte.
HISTORIE.
Am 20. Oktober 2007 wurde die BMW Welt eröffnet. Zuvor war ein langer Weg zurückzulegen. Nach der Entscheidung zum Bau der BMW Welt Ende der 1990er-Jahre rückte die Frage nach dem geeigneten Standort in den Mittelpunkt. Es lag auf der Hand, das neue Erlebnis- und Auslieferungszentrum an einen geschichtsträchtigen Ort, nahe der bestehenden BMW Gebäude zu errichten.
In einem offenen Architekturwettbewerb wurde die beste Idee gesucht. 275 der weltbesten Architekturbüros beteiligten sich an der Ausschreibung, die Jury entschied einstimmig: Gewonnen hatte der faszinierende Entwurf von Prof. Wolf D. Prix und dem Wiener Büro Coop Himmelb(l)au. Schon als Student besuchte Prof. Prix die Vorlesungen von Prof. Karl Schwanzer, dem Architekten des BMW Hochhauses, dem so genannten Vierzylinder, und des BMW Museums. Während einer dieser Vorlesungen war Prof. Schwanzer plötzlich hinaus gerufen worden. Als er zurückkehrte, sagte er zu seinen Studenten: „Für mich ist heut schon Weihnachten – ich habe den BMW Turm gewonnen!“ Exakt 30 Jahre später hält Prof. Prix selber eine Vorlesung in Wien. Auch er wird hinaus gerufen: „Sie haben den Wettbewerb der BMW Welt gewonnen!“
Von der Planung und Bauvorbereitung 2003 bis zur Eröffnung 2007. Werfen Sie einen Blick auf die Highlights in der Geschichte der BMW Welt und klicken Sie sich durch unsere Meilensteine. Wir wünschen Ihnen dabei viel Spaß!
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